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Frühjahrsmeerforellen für Andreas

Leider ist das Wetter Anfang April 2006 zum kaltfeuchten umgeschwenkt. Es gab zwar immer wieder ein paar Sonnenfelder, aber es überwogen doch die Wolken – z.T. in schwarz mit Regenguss und Hagel. Die Temperaturen lagen morgens bei knappen 2 Grad und teilweise wurde es tagsüber nicht viel wärmer. Einzig die Windrichtung stimmte – West- bis Südwestwind. Andreas hatte seine MeFo-Connektion aktiviert und die News klagen sehr, sehr gut. Mathias B. und Konsorten fingen vor der Südspitze Langelands Meerforelle um Meerforelle, die meisten mit der Sbirolinofliege. Eine 80er war auch mit dabei. Der beste Tag brachte den vier Jungs 25 Meerforellen ! Unsere Erwartungen von Als waren entsprechend hoch.

Aber nun zu unserer Fischerei: der Sonntag fing vielversprechend an. Das Wetter frühlingshaft warm standen Andreas und ich an der Flughafenspitze bei Arnkil und warfen unsere Schusskopfmontage in die Ostsee. Keine Meerforelle. Gegen Mittag kam der Burghard (mein Angelfreund von der Bode) dazu und brachte eine Wetterverschlechterung aus Hildesheim mit. Keine Meerforelle für keinen. Andreas’ Anruf bei Mathias am Abend brachte Frust: auf Langeland hatten die Jungs wieder eine schöne Strecke hingelegt.

Montag früh war es kalt. Wir beschlossen in die Abbenrader Bucht zu fahren. Dort gibt es ja dieses Kraftwerk, welches das aufgewärmte Kühlwasser in die Bucht entlässt. Unsere Rechnung war, dass sich bei diesem kalten Wetter die Fische im wärmeren Wasser einstellen. Bei Feldstedskov die Ernüchterung: das Wasser ist auch hier nicht wärmer als vor Als, lausige 3 Grad ! Also näher hin zum Kraftwerk und wir entdeckten tatsächlich den Auslauf des Kühlwasserkanals. Das Wasser an Auslauf hatte 6 Grad ! Wir positionierten uns im erlaubten Abstand und warfen unsere Fliegen aus. Bei einem meiner ersten Würfe rappelts an meiner 8er Sage VPS – eine schöne 53er Meerforelle ist auf meine Tubenfliege eingestiegen und liefert mir einen aufregenden Kampf mit vielen Sprüngen ! Der Drilling sitzt gut und so konnte ich sogar so gelassen sein, Andreas um eine Filmaufnahme vom Drill zu bitten. Nach dem Fang wurde es ruhig – kein Fisch biss mehr, obwohl es dort extrem fischig aussah; nur eine Frage der Zeit, bis die nächste Meerforelle dort vorbeikommt und verweilt. Aber so fuhren wir nach Als zurück und versuchten es erneut beim Flughafen. Dort schlug Burghard mit einer schönen 55er MeFo zu, die seinen Blinker in unmittelbarer Ufernähe inhalierte. Abends schwamm dann meine Meerforelle gebraten mit Weiswein in unsere Mägen und Burghard seine gebeizt in den Kühlschrank.

Dienstag war Schneidertag. Wir folgten den Ratschlägen von Mathias B., der windauflandige Stellen empfahl. Für den Fliegenfischer eine echte Herausforderung, fischten wir bei Kaegnes Ende und Kaegnes Faerje – der inzwischen kälter gewordene Wind blies heftig, es war sehr unangenehm und Andreas und ich kämpften mit unserer Schußkopfmontage gegen den Wind an. Der Anruf bei Mathias am Abend brachte erneut Frust: die Jungs hatten wieder eine saubere Strecke hingelegt.

Am Mittwoch fischten wir noch einen halten Tag beim Flughafen, dort konnte ich noch eine 41er Meerforelle mit meiner Tube zum Anbiss überreden. so gegen 13 Uhr war dann die Angeltour vorbei. Wir räumten das Haus auf, Andreas uns ich fuhren Richtung Berlin. Burghard, der noch eine paar Tage Urlaub hatte, fuhr weiter zu einer andere Insel – ratet mal welche: Langelang !

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